Vom Postbus zum Wohnmobil

on the road again

So jetzt kommt endlich die Fortsetzung der Reifen-Geschichte, ich bin inzwischen auf einem Campingplatz bei Rom und daher wieder on tour mit odimobil und Reifen, aber der Reihe nach…

Montag Morgen habe ich ab acht die Werkstatt aus dem WoMo beobachtet und mir das Treiben angeschaut oder besser gesagt das gemächliche Eintrudeln der Mitarbeiter, denn laut Schild öffnen sie ab acht, aber der Mitarbeiter sagte mir schon sonntags, dass sie erst um 8.30 Uhr öffnen. Naja, Italien eben 😉 Meinen Ludwigsburger Nachbarn konnte ich auch um kurz nach acht beobachten wie er das erste mal versucht hat wohl nach seinem Kupplungsseil zu fragen, aber er war wohl zu früh, denn er ging sofort wieder zurück. Kurz nach halb neun kam er dann wieder und ich habe mich ihm mal angeschlossen. Er hat für mich gefragt, wann sie einen Reifen beschaffen können und es hieß ich müsste warten, denn der zuständige Mitarbeiter wäre noch nicht da! Bei seinem Teil war es übrigens genauso, es war noch niemand Zuständiges eingetroffen. So ging das eine ganze Weile, er nervte die Sekretärin auf Italienisch und es hieß warten. Dann kam ein uralter Punto auf den Hof gefahren – wohl von einer anderen Firma – und er hat sich meine Reifen angeschaut. Dann habe ich noch übersetzen lassen, dass ich am liebsten wieder Allwetterreifen haben möchte, denn ich möchte mir für viell. ein oder zwei Winterfahrten keine extra Winterreifen anschaffen, aber ohne M+S Kennung hat man ja glaube ich keinen Versicherungsschutz mehr oder so im Winter? Als er dann abgedüst ist und sich um meinen Reifen kümmern wollte, fiel mir noch ein, dass ich ihn viell. auf die besondere Tragfähigkeit aufmerksam hätte machen sollen, nicht, dass er mir einen PKW-Reifen bringt, aber gut, er ist ja der „Spezialist“ und sollte es wissen. Übrigens war für meinen Ludwigsburger Italiener noch immer niemand Zuständiges eingetroffen und es war wohl inzwischen nach neun! Dann kam auch für ihn jemand und auch dieser hat sich mit dem Servicewagen irgendwo hin auf den Weg gemacht. Hier wird scheinbar noch richtig das Teil abgeholt, nichts telefonisch bestellt und geschickt oder so… Um kurz vor 10 tauchte der Punto wieder auf und mein Spezialist war wieder da – ohne Reifen . Er hat mir irgendetwas auf italienisch an den Kopf geworfen und ich habe nur Bahnhof verstanden. Ich bin dann schnell zu meinem Ludwigsburger geeilt und habe ihn übersetzen lassen. Er wollte mir sagen, dass es keine Ganzjahresreifen gibt, nur Sommerreifen, klar wir sind ja auch in Italien. Gut, dann dachte ich, nehme ich nur einen und es wird eben mein neuer Ersatzreifen. Dann ist er wieder abgehauen und mein Lusdwigsburger Übersetzer hat inzwischen erfahren, dass sein Teil zwar noch am gleichen Tag beschafft werden kann, aber wohl erst gegen 17 Uhr eintrifft. Dann sollte ich in die Werkstatt FAHREN, auf Nachfragen, ob das wohl nicht schlecht für die Felge wäre und auch etwas schwierig, da Antriebsreifen, bekam ich nur ein „no problem, no problem“ zu hören. Nun gut, also bin ich langsam 10m zurück gefahren, dann über einen leichten Bordstein in den Hof gefahren und ab in die Werkstatt; welche Geräusche das gemacht hat, will ich gar nicht mehr schreiben, ich habe es verdrängt. Ich dachte sie wollen odimobil auf die Hebebühne haben, aber nein, er kam mit einem mobilen Wagenheber, den er auch wunderbar hätte nach draußen bringen können. Dann ging es relativ schnell, Felge runter, Punto und Felge weg und um kurz vor 11 kam er dann wieder mit meinem Reifen, fertig aufgezogen und sogar mit korrekter Tragfähigkeit. Er hat dann mit dem Schlagschrauber die Schrauben angezogen und sich dann unterhalten. Nach einer Weile winkte er dann und ist verschwunden. Eigentlich habe ich darauf gewartet, dass er nochmals mit dem Drehmomentschlüssel ran geht, aber niemand machte Anstalten noch etwas am Wagen zu machen. Einem anderen Mitarbeiter habe ich dann versucht klar zu machen worauf ich warte und er kam dann mit einem kleinen Radkreuz, setzte es an eine Schraube an, ruckelte kurz und deutete dann, dass es fest sei und ich es doch mal probieren sollte. Klar mit dem Miniradkreuz waren sie „fest“, aber da wußte ich erstmal nicht was ich sagen sollte 😉 Ok, dachte ich, sie werden schon halten bis nach Pisa und dann ziehe ich mal nach… Drehmomentschlüssel scheinen auf jeden Fall Italiener nicht zu brauchen und so ging es 180? ärmer weiter nach Pisa. Immerhin ist es ein ganz guter Continentalreifen, also ganz überteuert war es nicht und hauptsache ich rolle wieder… So ging es weiter nach Pisa und es gab bisher keine Probleme mehr. Hoffen wir , dass es so bleibt und jetzt geht der Urlaub wirklich los!

Zuletzt aktualisiert am Donnerstag, 24 September 2009 von Armin