Vom Postbus zum Wohnmobil

Spacemobil

So, am Freitag ging es weiter mit dem Dämmen; ich habe früh morgens schnell eine Lage Alubutyl unter dem Fahrer-Sitzkasten verklebt, um dann Batterie, Gebtriebemotor, etc. wieder einzubauen, damit ich odimobil zur Werkstatt bringen konnte.

Es wurden ja die neuen, gebrauchten Reifen aufgezogen und mein italienischer Sommerreifen dient nun zukünftig als Ersatzreifen. Wenn ich nur Platz für ihn hätte; die Post ist wohl Ohne herum gefahren und unter dem Auto ist alles voll. Auf dem Dach find ichs nicht so gut wegen dem unnötigen Windwiederstand, also muss er wohl rein oder noch zwischen Fahrradständer und Auto. Wahrscheintlich kommt er doch rein, in der Heckgarage finde ich vielleicht ein Plätzchen…

Den restlichen Freitag und Samstag habe ich dann Alubutyl verklebt. Das Zeug lässt sich ganz gut verarbeiten, mit dem Cuttermesser kann man es gut schneiden und Kleben tut es wie „Sau“. Mein Verkäufer hat mir noch geraten, dass man es auch gut mit einer ordentlichen Scheere schneiden kann; leider sind die Schnittkanten richtig scharf und einige Schnittverletzungen sind vorprogrammiert. Das passende Zuschneiden dauert sehr lange, dafür passt es sich super allen Formen an. Das Alu überlappt vielleicht an runden Formen etwas, aber es lässt sich jeglichem Untergrund anpassen. Nachdem der Boden fertig war habe ich mir sozusagen noch als „Meisterstück“ die Motorverkleidung innen vorgenommen. Danach sah es aus wie im Spaceshuttle, alles silber 😉 Durch das dünne Material und die Aluschickt ist es absolut trittstabil und wie eine zweite Haut über dem Blech, nur runter geht es, glaube ich, nie wieder!

Anschließend habe ich auch den zweiten Sitzkasten und die Standheizung wieder eingebaut. Die Löcher der Gewinde habe ich mir vorher von unten durchgestochen und das Verschrauben durchs Alubutyl war kein Problem. Abends konnte ich es dann nicht mehr abwarten und ich habe mir den Fahrersitz eingebaut um den Erfolg zu testen. Leider war dieser mäßig und objektiv ist es so wie so schwierig zu beurteilen. Mein iPhone-Dezibel-Messer hat ungefähr genauso viel angezeigt wie sonst auch. 90 km/h = 90DB, 95km/h=95DB, usw. Bei 115km/h stimmt es zum Glück nicht mehr 😀 Allerdings vibriert der Sitzkasten nicht mehr dank des Alubutyls und heftigere Vibrationen bei ca. 98km/h gehören auch der Vergangenheit an. Außerdem hat die Aktion mich endlich dazu gebracht den Dreck von 15 Jahren aus allen Ritzen zu entfernen und der Fußraum der Beifahrerseite hat sich vergößert. Dort ist ein schwarzes Blech und darunter hängt nur ein Relais, was ich in den Sicherungskasten verlegt habe; jetzt kann man die Füße etwas weiter ausstrecken, ohne das Blech. Ihr seht also, ich habe mir die Kosten und Mühe schon schön geredet…

Heute habe ich dann, nach dem mäßigen Erfolg, Schaumstoff aufs Alubutyl verklebt. Ich hatte zur Auswahl, Reimo Isolationsmatten, 15mm dick, oder Xtrem-Isolator. Das Reimozeugs hatte ich irgendwann mal bestellt und fliegt schon ewig im Lager herum. Es ist allerdings ganz weich und lässt sich komplett zusammen drücken. Das hat mir als Boden nicht so gut gefallen, außerdem hatte ich wohl zu wenig. Daher habe ich das Reimo-Zeugs in der Glasfaserhaube über dem Fahrerhaus verklebt und muss auch noch was nachbestellen, denn es hat nicht gereicht. Für den Boden habe ich Xtrem-Isolator genommen, mit dem wohl viele auch schon großen Erfolg beim Geräuschdämmen hatten. Ich wollte es allerdings noch halbswegs trittstabil haben, daher habe ich nur eine Schicht von meinem 10mm Isolator mit Patex verklebt. Beidseitig einsprühen und klebt wie immer zuverlässig, auch auf dem glatten Alu. Das Anpassen der Platten hat mich auch wieder einen halben Tag beschäftigt und vor dem Einkleben habe ich immer es als Schablone auf ein Teppichbodenreststück übertragen, den ich dann als letzte Schicht einbauen möchte. Am Ende des Tages war auch der Boden schwarz und der Teppichboden angepasst. Allerdings fehlt mir noch Klettband, mit dem ich den Teppichboden befestigen möchte, damit ich ihn mal austauschen kann. Ich muss auch noch die Verkabelung zwischen den beiden Batterien neu machen, denn die Kabel sollen endlich nicht mehr herumfliegen, sondern sauber im Isolator „versenkt“ werden und unter dem Teppich verschwinden.

Morgen werde ich also mir die Verkabelung vornehmen und nach Beendigung den Teppichboden mit dem Klettband „einkleben“. Dann geht es auf Probefahrt und wehe es ist lauter als in einer S-Klasse 😉

Bilder gibts gerade nur vom Spaceshuttlezustand, vom Xtrem-Isolator mache ich morgen noch Fotos bevor der Boden drauf kommt. Die Bilder kommen dann, wie immer, ins Umbau-Album!

Zuletzt aktualisiert am Montag, 24 Dezember 2012 von Armin