Im Teil 1 hatte ich berichtet, wie ich die Fahrzeugfront zerlegt und vom Rost befreit hatte, aber auch, dass die Bestellung der Neuteile sich als schwierig erwiesen hat. Der ebay shop, der sowohl den Frontgrill als auch den Kotflügel vorrätig haben sollte, hat nach ca. drei Wochen nur den Frontgrill geliefert und mir mitgeteilt, dass der Kotflügel für einige Wochen nicht lieferbar sei. Immerhin stimmte mich die erste Anpassprobe positiv, denn alles schien zu passen:
Daraufhin habe ich bei einem Münchner Teilelieferanten den Kotflügel bestellt, doch auch hier tat sich innerhalb einer Woche nach Bezahlung nichts, obwohl er angeblich „sofort lieferbar“ sein sollte. Also habe ich auch diese Bestellung storniert und bei Autoteile Teufel bestellt und schon am Tag nach der Bestellung ging der Kotflügel in den Versand. Da meine Stornierung vom Münchner Händler ignoriert wurde, hatte ich fast zeitgleich zwei Kotflügel erhalten und somit die Qual der Wahl. Denn beim Anhalten der Kotflügel zeigte sich schnell, dass hier einiges nicht passte 🙁
Nicht nur, dass eine große Lücke zw. innerem Radlauf und Kotflügel klaffte, auch außen waren einige Bleche und Abkantungen falsch bemaßt. Daher war Schritt 1: „Passend machen“.
An einigen Stellen musste ich etwas wegflexen, aber nach einigen Anproben passte dann der Kotflügel wie angegossen. Das Rätsel über die Lücke am Radlauf konnte ich nicht lösen. Der Ersatzkotflügel war im inneren Bereich genauso aufgebaut wie das Original und die Lücke war im Werkszustand mit Karosseriedichtmasse zugespachtelt. Auch Dirks Recherche im Mercedes Planverzeichnis hat kein weiteres, fehlendes Teil ergeben, daher muss wohl die Karosseriedichtmasse die originale Lösung für diese Lücke sein.
In weiteren Arbeitsschritten habe ich den schwarz-matten Schutzlack, mit denen die Ersatz-Karosserieteile von Van Wezel lackiert waren, mit 800er Wasserschleifpapier angeschliffen und mit einem hellgrauen Acryl-Haftgrund lackiert.
Nach mehreren Schichten Haftgrund musste dieser wieder angeschliffen werden, bevor der Decklack aufgetragen werden konnte. Laut Verarbeitungshinweis sollte dies mit 600er Nassschleifpapier erfolgen, dies war aber zu grob, denn an den Kanten kam schnell der schwarze Lack wieder hindurch. Daher habe ich anschließend wieder mit 800er Schleifpapier gearbeitet. Als Deckschicht habe ich einen 1K Acryllack in RAL 1032 ginstergelb verwendet und ich bin mit dem Endergebnis mehr als zufrieden. 🙂
Klar haben sich ein paar kleinere Lackeinschlüsse beim Lackieren im Freien nicht verhindern lassen, aber immerhin haben sich so die Kosten im Rahmen gehalten. Nun mussten nur noch alle Teile wieder an ihren Platz. Und hier haben sich im Detail doch noch ein paar weitere, falsche Bemaßungen herausgestellt, sodass ein paar Bohrungen angepasst werden mussten. Auch die Spaltmaße sind leider nicht perfekt geworden, aber ich bin dennoch mit dem Gesamtergebnis sehr zufrieden.
Und eine kurze Ausfahrt übers Wochenende durfte dann auch nicht fehlen:
Zuletzt aktualisiert am Sonntag, 25 Mai 2014 von Armin