Letztes Wochenende habe ich, wie geplant, an der LWR weiter gearbeitet, aber die Arbeiten leider nicht hundertprozentig beenden können. Außerdem hat – mal wieder – alles viel länger gedauert, als geplant, denn ich hatte mit ein paar Schwierigkeiten zu kämpfen.
Zu diesem Anlauf hatte ich mir bei ebay den originalen Schalter aus dem Golf II besorgt, da ich beim ersten Anlauf mit meinem 10 kOhm Conrad-Poti nicht weiter kam. Der Motor hatte sich zwar damals bewegt, aber ist nicht voll ein und ausgefahren. Borvor ich es also mit weiteren Potis versuche habe ich mir den Original-Poti besorgt. Dieser hat 5 Kontakte und da ich keinen Stecker dazu hatte, musste ich meine Kontakte anlöten. Im Internet habe ich die Steckerbelegung gefunden, allerdings war sie entweder nicht korrekt oder mein Schalter war defekt. Angeblich ist der linke einzelne Pol und der zweite Pol auf der rechten Leiste von oben für die Stromversorgung der Steckerbeleuchtung zuständig. Der obere, rechte Pol soll 12V von der Beleuchtung oder eben ein Dauerplus bekommen, wenn man immer – auch bei ausgeschaltener Beleuchtung – die LWR betätigen will. Die unteren beiden Pole auf der rechten Leiste sollen die „Schaltleitungen“ der Motoren sein.
So sieht der Stecker zu den Motoren aus. Die zwei Schaltleitungen sind die gelbe und rote Leitung am Stecker, braun ist die Masse. Die Angaben für den Stecker bzw. die Motoren stimmen auf jeden Fall, aber bei der Belegung des Schalters könnte ein Fehler vorliegen. Jedenfalls reagieren meine Motoren bei [Rot=12V und Gelb=0V] oder [Rot=12V und Gelb=12V]. Die Motoren fahren dann entweder komplett ein oder aus, je nach Belegung und schalten bei Erreichen ihrer Endposition automatisch ab. Laut Internet soll der Motor auch auf [Rot=0V und Gelb=12V] reagieren, tun meine allerdings nicht! Die genannten Belegungen sollten den Stufen 1, 2 und 3 auf dem Schalter entsprechen, d.h. „oben“, „mitte“ und „unten“. Ich habe wohl den halben Samstag damit verbracht, alle möglichen Kombinationen am Schalter durchzuprobieren und meine Kontakte immer wieder an- und wieder abgelötet. Entweder mit dem Ergebnis [Rot=6V und Gelb=6V] oder [Rot=12V und Gelb=12V], allerdings trat nie eine Veränderung beim Drehen des Schalters auf. Also war er wohl doch defekt. Die Motoren gibt es wohl von Bosch und Hella und unterscheiden sich in der Länge der Gewindestange, passen aber beide.
Am Ende des Tages habe ich den Schalter – leicht gereizt – geöffnet, zerlegt und zerstört 😉 Es war etwas schwer zu sehen, aber ich glaube, dass die oberen rechten und linken Kontakte für die Schalterbeleuchtung zuständig sind und die rechten, unteren drei Kontakte zu den Motoren gehören, aber wie gesagt, nur eine neue Vermutung! Momentan habe ich einfach die Schaltleitungen von beiden Motoren im Innenraum liegen und ein von der Beleuchtung geschaltenes Plus daneben und kann sie manuell „bedienen“. Ob ich mir jetzt einen weiteren VW Schalter oder einen Poti hole, weiß ich noch nicht. Auch zum Poti gibt es im Internet unterschiedlichste Angaben, ein 20 kOhm Poti soll funktionieren, andere haben einen 45 kOhm Poti verwendet. Mein 10 kOhm Poti hat auf jeden Fall nicht zufriedenstellend funktioniert, aber vielleicht sollte ich das auch nochmal durchrechnen. Der messbare Widerstand des originalen Schalters lag interessanterweise bei ca. 3,5 kOhm!
Das Verlegen der Kabel ging dann immerhin einfacher. Ich habe die Kabeldurchführungen auf der Fahrer- und Beifahrerseite geöffnet und dort 2-adrige Kabel verlegt. Die Masse habe ich mir direkt beim Stecker der Frontbeleuchtung „geholt“. In den Kabeldurchführungen durch die Spritzwand ist noch genug Platz und wenn man da so durchschaut, weiß man warum es im Innenraum so laut ist 😉
Viel Zeit habe ich dann noch mit dem Zerlegen und wieder Zusammensetzen der Scheinwerfer verbraucht, denn man muss ja den passenden Abstand vom Motor zum Reflektor finden. Mit dem Ergebnis bin ich jetzt halbwegs zufrieden, bei der Inspektion bzw. beim TÜV muss ich dann die Scheinwerfer nochmals genau ausrichten. Vielleicht verbaue ich auch zwei Potis, denn in der Grundstellung sind die Scheinwerfer leider nicht exakt auf gleicher Höhe und dann könnte ich sie beim TÜV einzeln regulieren.
Im Nachhinein finde ich die ganze Aktion allerdings viel zu aufwendig. Zwar ist der Austausch der Geber- und Nehmerzylinder auch zeitintensiv, da das komplette Armaturenbrett herunter muss, aber ich habe das Gefühl, es wäre schneller gewesen. Dafür muss ich zukünftig nur noch die Motoren austauschen, falls einer defekt sein sollte und Schläuche können mir jetzt keine mehr herunterrutschen und somit das ganze System lahm legen.
Zuletzt aktualisiert am Donnerstag, 9 September 2010 von Armin