Vom Postbus zum Wohnmobil

Leuchtweitenregulierung – 3

Leider ist die Geschichte über die Leuchtweitenregulierung noch nicht zu Ende, obwohl ich sie ungern fortführen wollte. Odimobil ist ja vor ca. zwei Wochen nicht mehr angesprungen und war daher in der Werkstatt.

Die gute Nachricht ist, dass nicht der Anlasser defekt war, sondern der „Start-/Stopschalter“ am Getriebe, also der Schalter, der überwacht, ob ein Gang eingelegt ist. Er hatte wohl dem Steuergerät gemeldet, dass ein Gang drin ist und deswegen sprang er eben nicht mehr an. Kostenpunkt ca. 70€ + Einbau.

Die schlechte Nachricht war, dass es meiner Werkstatt nicht gelungen war, bei der Inspektion, die ich gleich mitmachen lies, die Scheinwerfer einzustellen. Ich hatte ja versucht, die LWR von Hydraulik auf Elektrik umzubauen und generell hat die Verstellung der Höhe nach dem Umbau auch funktioniert, aber die Grundeinstellung festzulegen war einfach zu aufwendig. Dazu hätte immer der halbe Scheinwerfer zerlegt werden müssen, die Stellschraube zwischen Reflektor und Motor neu justiert werden müssen und dann wieder alles zusammengesetzt werden müssen. Anschließend wieder nachmessen und das Ganze wieder vorne 😉 Da ich nicht noch mehr Zeit in dieses Projekt stecken wollte und auch keine Zeit mehr hatte, habe ich mich für die originale Lösung entschieden. Daher habe ich das Nachfüllset mit Zylindern bei MB bestellt und eingebaut. Auch der Einbau ging problemloser als ich es erwartet hatte. Ich bin davon ausgegangen, dass das ganze vordere Armaturenbrett inkl. Lenkrad herunter muss, es reicht aber die Tippschaltung und das Radio auszubauen. Dann kommt man schon an den Zylinder hinter dem Armaturenbrett. Dann muss man nur den Drehschalter abziehen und die Mutter lösen, die den Zylinder fixiert, dann ist er schon ab. Da das System schon leer war, habe ich einfach an den Scheinwerfern die Zylinder vom Schlauch abgezogen, damit man die Schläuche leicht durch die Kabelkanäle auf der Fahrer und Beifahrerseite ziehen konnte. Wenn man noch ein paar Kabelbinder hinter dem Armaturenbrett öffnet kann man die Schläuche relativ schnell durchziehen und das alte System ist schon mal raus. Interessanter ist es dann das neue befüllte System mitsamt Zylindern durch die Kabelkanäle zu quetschen bzw. erst einmal hinter dem Armaturenbrett durch zu bekommen. Der Zylinder für die Fahrerseite ist relativ unproblematisch, zum einen weil der Weg nicht so weit ist bis zum Kabelkanal und zum anderen weil noch viel Platz im Kabelkanal ist. Die andere Seite ist dann etwas spannender, denn alles ist länger und voller. Am Kabelbündel zwischen Radio und Sicherungskasten habe ich es nicht mehr geschafft den neuen Schlauch zu verlegen, aber unterhalb des Trägers an dem das Armaturenbrett befestigt ist geht es auch. Auch durch den volleren Kabelkanal ging es mit etwas Mühe hindurch und die ganze Aktion ist in ein paar Stunden erledigt.

Da ich die „Kunststoffdümpel“ am Reflektor aufgebohrt und gekürzt habe um die E-Motoren zu befestigen mussten hier wieder die Originalen hin. Diese gibt es natürlich nicht einzeln und es hat Mühe und Zeit gekostet, um herauszufinden, dass diese mit dem Austauchreflektor geliefert werden. Da der Austauschreflektor ungefähr genauso viel kostet wie ein kompletter Scheinwerfer beim Schrotti habe ich mich für die Reflektoren entschieden, denn so nagelneue „Spiegelflächen“ sind doch was schönes 😉 Wer übrigens mal etwas über Hella-Produkte herausfinden muss, dem sei deren Online-Produktkatalog empfohlen. Dort findet man wirklich alles, inkl. der jeweiligen Teilenummern der Fahrzeughersteller, in welchen Fahrzeugen das Teil verbaut wurde, aus welchen Einzelteilen es besteht, usw…. Die MB Teilenummern findet ihr in der Tabelle unter der Rubrik Fahrzeug, die Bilder im Umbau-Album!

Zum Abschluß der Arbeiten habe ich die Scheinwerfer noch schnell einstellen lassen und der abendliche Test war überzeugend, so hell war es noch nie vor odimobil ^^

Zuletzt aktualisiert am Montag, 4 Oktober 2010 von Armin